„Du magst Videospiele? Das hätte ich nie gedacht…“
Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht wie deine Beziehung zu Videospielen aussieht? Ich schon. Sehr viel sogar. Nicht nur weil es wahrscheinlich das größte zeitfressende Hobby meinerseits ist, sondern auch wie andere Leute auf diese Passion reagieren.
Die meisten meiner Leser kennen sicherlich meine „Arbeit“ und hörten mich über Videospiele auf Twitter sinnieren. Ich gebe zu, dass ich mich nicht zu sehr damit beschäftige was in der Videospielindustrie so aktuell los ist oder ich Developer stalke. Allerdings beschäftige ich mich sehr gern mit Recherche zu Spielen die ich gerade teste. Oder Videospielserien, die ich mag. (*hust hust* Phoenix Wright *HUST*)
Ich könnte Stunden damit verbringen Hintergrundinformationen über Charaktere herauszufinden oder wie ein Spiel sich von Idee bis zur Umsetzung entwickelte.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich liebe Videospiele abgöttisch. Diese Liebe ist allerdings sehr überraschend und kommt oft unerwartet für einige Leute.
„Du magst Videospiele? Das hätte ich nie gedacht…“
Auch wenn ich das immer widerkehrende Ereignis hier vielleicht etwas negativ darstelle, möchte ich nicht wirklich ausdrücken, dass ich es anstrengend finde. Mein Gesprächspartner reagiert nur sehr überrascht dabei. Manchmal schmunzel ich im Inneren darüber und denke, dass ich gerade einen kritischen Treffer gelandet habe. Oder aus dem Hinterhalt angegriffen habe.
Lustigerweise lassen Frauen das Thema schneller fallen wenn sie nicht selbst Videospiele spielen. Wenn sie das aber tun, dann entwickelt sich die Konversation allerdings rapide zu etwas, das einem Tennisspiel gleicht; ein Satz jagt den nächsten. Ich mag es wenn andere Frauen oder Mädchen sich so für Spiele begeistern wie ich es tue, da dieses Hobby von mir doch eher unter meinen anderen Interessen heraussticht und „nicht so dazu passt“.
Männer fragen eher die oben erwähnte Frage. Es macht dabei keinen Unterschied ob sie selbst spielen. Die meisten spielen Videospiele oder haben zumindest einen oder zwei Freunde die regelmäßig zocken. Es ist aber interessant dass generell Männer mehr daran interessiert sind wieso ich so von Zelda, Mario, Sonic und so weiter fasziniert bin.
Also stellte ich mir selbst die Frage, ob Frauen in der Videospielwelt wirklich so schwer zu finden sind? Oder habe ich eher einen Stil, der so gar nicht nach Videospielen schreit an mir? Ich denke es ist eher Zweiteres. Außerdem kenne ich auch nicht eine Frau in meiner Nähe die Videospiele spielt.
Auch wenn vorsichtig ich die Vermutung aufstellen mag dass mir hauptsächlich Männer auf Twitter folgen, ist mir gleichzeitig auch bewusst dass viele Frauen um den Globus in ihrer Freizeit einen Controller in die Hand nehmen. Mit einer Dame aber mal zu spielen oder das Thema bei einem Kaffee aufgreifen ist aber etwas, was ich nicht kenne. Selbst in einer großen Stadt in Deutschland. Sie sind irgendwo, so viel ist sicher… Ich muss sie nur finden, richtig?
Und vielleicht kann ich dann auch fragen ob sie auch eine überraschte Reaktion ihres Gegenübers bekommen wenn sie von ihrem Hobby erzählen. Jetzt aber mal ehrlich, ich würde wahrscheinlich auch dasselbe fragen und genau so reagieren, wenn ich mich mit mir über das Thema zum ersten Mal austauschen würde.
Kennst du auch dieses Gefühl/diese Situation? Oder bist du jemand, der diese Überraschung auch schon einmal erlebt hat und genau deshalb diese Frage gestellt hat? Ich würde sehr gern wissen wie es euch dabei erging, wieso schaut ihr nicht mal bei Twitter vorbei und lasst mir einen Kommentar da?
Thema nächste Woche werden Videospiele und Mental Health sein.
Bleibt dran, danke fürs lesen und happy gaming!
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